Mit einem 8 Monate alten Hund kann man langsam und klein schrittig durchaus anfangen Zughundetraining aufzubauen. Nicht volle Kanone los preschen, Pausen machen, Distanzen (1 /1,5 km, 2 km, …) langsam steigern. Für das Training von Junghunden, die alleine angespannt werden, finde ich das Fahrrad besser geeignet, als den Roller.
- die Leine muss auf Zug sein – IMMER UND AUSSCHLIESSLICH – alles andere ist ein Fahrerfehler, wenn es bergab geht, muss man halt dementsprechend bremsen – heißt ja auch Zughundesport und nicht „Vorauslaufesport“
- aufhören, BEVOR die Leine durchhängt! Wenn die Motivation so sinkt, dass die Leine durchhängt, ist man zu lange gefahren / hat falsch trainiert
- zum an das Ziehen gewöhnen einzelner Hunde, ins Besondere, wenn sie nicht genau wissen, was man von ihnen will, eignet sich erfahrungsgemäß am Besten das gute alte Reifentraining, am Ziel kann man, wenn man mag Fleischsuppe als Belohnung etablieren
- wenn man nicht das Iditarod fahren möchte oder die IFSS European Championship Sprint, füttert man die Hunde ganz normal weiter. Ein durchschnittlicher Hund (also etwa alles zwischen Jack Russell und Hovawart) ist von Natur aus darauf ausgelegt, dass er gut 20-30 km läuft. Im Trab (der natürlichen Gangart des Hundes) oder Galopp, nicht im Schritt.
- Zuggeschirr heißt Ziehen – Zuggeschirr mit Leine dran ohne Ziehen gibt es in der Welt eines Zughundes nicht! (Es gibt durchaus hochmotivierte Hunde, die zwischen einem Zuggeschirr und einem Führgeschirr unterscheiden – ich persönlich bevorzuge die Unterscheidung Zuggeschirr = immer Ziehen, Halsband = nie ziehen.)
- ein gewisser Grundgehorsam und das Beherrschen der Grundkommandos sind Pflicht. Ein Hund im Arbeitsmodus sollte sich durch nichts beeindrucken lassen – nichts = entgegenkommende Teams, überholende Fahrradfahrer, Spaziergänger, spielende Kinder, andere Hunde, Wild, Traktoren, Bachdurchquerungen, etc. Der Sport soll ja allen Spass machen, auch denen, denen wir unterwegs begegnen. Mit dem Training hierfür kann übrigens schon mit 8 Wochen begonnen werden.
Ein Appell an Neulinge im Sport: Informiert euch bei Leuten, die den Sport nicht erst seit gestern machen, also nicht bei den Möchtegern-Mushern, sondern bei den über Jahre hinweg Erfolgreichen, bei Bikejörern, Canicrossern, Dogscooterern, deren Hunde sich ins Geschirr schmeißen! Seid keine Helicopterherrchen/-frauchen, sondern traut euren Hunden was zu! Eure Hunde teilen euch mit, wenn etwas nicht passt!
Danke, mein reden!
Gibt es eine Liste ect. wo ich einen Trainer in meiner Nähe finden kann?lg frauke
Eine Liste gibt es nicht. Wo kommst du denn her? Je nachdem wo du herkommst, gibt es vielleicht einen guten Verein, dem du dich anschließen könntest.
Mich würde auch interessieren ob es vielleicht einen Verein oder einen Erfahrenen Trainer in meiner Nähe (Nähe Baden-Baden/ Rastatt) gibt. Da ich kein Auto hab bin ich von der Entfernung her ziemlich eingeschränkt.
mein Balu, ein dreijähriger Bouvier des Flandres, 45 kg,. Ist der geeinigt zum Ziehen einen rades oder Schlitten. Ich 87 kg .?
Das lässt sich so pauschal nicht sagen. Es kommt individuell auf den Hund, ob er Freude an der Sache findet. Probier es aus!
Seit ich mit dem Sport angefangen habe, und wir stehen noch komplett am Anfang, bin ich nicht mehr so ein Helikopter-Frauchen. Es hat sich tatsächlich stark gebessert….lach……